2014 Weingut Lisa Bunn Chardonnay vom Kalkstein trocken (Weißwein, Rheinhessen, Deutschland)
Eines vorab: Von dem empfohlenen Wein sind nur 300 Flaschen verfügbar. Und zunächst sah es so aus, als würde es mit meiner Empfehlung nichts werden: Die Jungwinzerin Lisa Bunn wollte ihren Chardonnay zunächst ungern „auf einen Schwung“ verkaufen. Und da ich den Weingut-eigenen Online Shop nicht als Einkaufsquelle nennen wollte (10 EUR Versandkosten!), konnte der kooperierende Händler erst nach längerem Hin-und-Her den Wein für meine Leser ergattern. Gut so, denn in dieser Preisklasse hatte ich noch nie einen so schönen Chardonnay aus Deutschland im Glas. Durch den behutsamen Einsatz von Holz hat er nichts von seiner Rebsortenstilistik verloren und besitzt dennoch die Chardonnay-typische Cremigkeit. Für mich ein echter Weißwein-Traum!
Die Rebsorte Chardonnay ist eine Art Gegenentwurf zum Riesling. Sie kommt vergleichsweise säurearm daher und wird sehr häufig im Eichenfass ausgebaut. Das Resultat ist häufig eine Stilistik, die von Holz- und Vanilletönen geprägt ist und den Wein – mit seinem oft üppigem Körper – zu einem guten Essenbegleiter macht.
Problem ist leider zu oft, dass man vor lauter Holz nicht mehr die schöne und typische Frucht des Chardonnay herausschmecken kann. Zudem kann der Wein durch einen zu geringen Säuregehalt regelrecht dumpf wirken und das passt definitiv nicht zu einem Sommertag auf der Terrasse oder im Garten. Und so ist es ein nicht einfacher Balance-Akt das gesunde Mittelmaß beider Komponenten in den Wein einzubringen.
Lisa Bunn ist das mit Ihrem Chardonnay vom Kalkstein hervorragend gelungen. Bereits die Nase macht unmissverständlich klar um welche Rebsorte es sich handelt. Und auch am Gaumen spürt man diese Chardonnay-typische Cremigkeit. Doch wird diese Charakteristik durch eine schöne Frucht und eine dezente Säure wunderbar ergänzt.
Diese liegt unter anderem daran, dass nur ein Drittel des Chardonnay im Holz vergoren wurde und das zudem in großen 500-Liter-Fässern und nicht etwa in kleinen Barriques. Der Rest wurde ganz „clean“ im Edelstahltank vergoren und in beiden Fällen verließ man sich auf die Spontanvergärung. Eine Methode, die mittlerweile immer mehr zum Standard wird, da sie u.a. noch weitere Sekundäraromen entstehen lässt und der Wein somit an Komplexität gewinnt.
Lisa Bunn trat als Winzerin mit gerade einmal 21 Jahren in die Fußstapfen Ihres Vaters Georg, der das noch als „Margarethenhof“ benannte Weingut zuvor führte. Seit dem Jahrgang 2011 ist die ehemalige Weinkönigin für das Weingut im rheinhessischen Nierstein hauptverantwortlich tätig und auch die Neubenennung des Weingutes macht dies unmissverständlich klar.
Für alle Leser, die keine der 300 Flaschen mehr abbekommen: Der empfohlenen Händler bietet auch den „Wild Wedding“ von Lisa Bunn an. Dieser Verschnitt aus Sauvignon Blanc und Scheurebe macht durch die ausgefallene Aromatik ebenfalls Spaß.
Zudem bin ich ja ab Sonntag in Südfrankreich unterwegs und hoffe auch dort tolle Weißweine zu finden: www.weinlakai.de/dienstreise
2014 Weingut Lisa Bunn Chardonnay vom Kalkstein trocken (Weißwein, Rheinhessen, Deutschland)
Auge: Strahlendes Hellgold.
Nase: Neben den dezenten Vanille- und Nusstönen eine schöne Frucht, die durch Mandarinen, Grapefruit und etwas Birne geprägt ist.
Gaumen: Am Gaumen eine wunderbare Cremigkeit, die durch eine schöne Säure gekontert wird. Vanille ist auch hier wieder präsent, wird aber durch den Eindruck von Zitrusfrüchten nie dominant. Im Abgang sehr klar und frisch.
Sonstiges: Besteht aus 100% Chardonnay. Enthält 13,5% Alkohol. Restsüße: 2g/l, Säuregehalt: 5,3g/l. Bis mindestens 2016 zu genießen.
Vipino
AUSVERKAUFT!
Ersatzweise gibt es den ebenfalls tollen „Wild Wedding“ von Lisa Bunn hier.
(6,95 EUR Versand, ab 12 Fl. frei)
Sommerliche Trinkfreude: ein Chardonnay aus Rheinhessen!
2014 Weingut Lisa Bunn Chardonnay vom Kalkstein trocken (Weißwein, Rheinhessen, Deutschland)
Eines vorab: Von dem empfohlenen Wein sind nur 300 Flaschen verfügbar. Und zunächst sah es so aus, als würde es mit meiner Empfehlung nichts werden: Die Jungwinzerin Lisa Bunn wollte ihren Chardonnay zunächst ungern „auf einen Schwung“ verkaufen. Und da ich den Weingut-eigenen Online Shop nicht als Einkaufsquelle nennen wollte (10 EUR Versandkosten!), konnte der kooperierende Händler erst nach längerem Hin-und-Her den Wein für meine Leser ergattern. Gut so, denn in dieser Preisklasse hatte ich noch nie einen so schönen Chardonnay aus Deutschland im Glas. Durch den behutsamen Einsatz von Holz hat er nichts von seiner Rebsortenstilistik verloren und besitzt dennoch die Chardonnay-typische Cremigkeit. Für mich ein echter Weißwein-Traum!
Die Rebsorte Chardonnay ist eine Art Gegenentwurf zum Riesling. Sie kommt vergleichsweise säurearm daher und wird sehr häufig im Eichenfass ausgebaut. Das Resultat ist häufig eine Stilistik, die von Holz- und Vanilletönen geprägt ist und den Wein – mit seinem oft üppigem Körper – zu einem guten Essenbegleiter macht.
Problem ist leider zu oft, dass man vor lauter Holz nicht mehr die schöne und typische Frucht des Chardonnay herausschmecken kann. Zudem kann der Wein durch einen zu geringen Säuregehalt regelrecht dumpf wirken und das passt definitiv nicht zu einem Sommertag auf der Terrasse oder im Garten. Und so ist es ein nicht einfacher Balance-Akt das gesunde Mittelmaß beider Komponenten in den Wein einzubringen.
Lisa Bunn ist das mit Ihrem Chardonnay vom Kalkstein hervorragend gelungen. Bereits die Nase macht unmissverständlich klar um welche Rebsorte es sich handelt. Und auch am Gaumen spürt man diese Chardonnay-typische Cremigkeit. Doch wird diese Charakteristik durch eine schöne Frucht und eine dezente Säure wunderbar ergänzt.
Diese liegt unter anderem daran, dass nur ein Drittel des Chardonnay im Holz vergoren wurde und das zudem in großen 500-Liter-Fässern und nicht etwa in kleinen Barriques. Der Rest wurde ganz „clean“ im Edelstahltank vergoren und in beiden Fällen verließ man sich auf die Spontanvergärung. Eine Methode, die mittlerweile immer mehr zum Standard wird, da sie u.a. noch weitere Sekundäraromen entstehen lässt und der Wein somit an Komplexität gewinnt.
Lisa Bunn trat als Winzerin mit gerade einmal 21 Jahren in die Fußstapfen Ihres Vaters Georg, der das noch als „Margarethenhof“ benannte Weingut zuvor führte. Seit dem Jahrgang 2011 ist die ehemalige Weinkönigin für das Weingut im rheinhessischen Nierstein hauptverantwortlich tätig und auch die Neubenennung des Weingutes macht dies unmissverständlich klar.
Für alle Leser, die keine der 300 Flaschen mehr abbekommen: Der empfohlenen Händler bietet auch den „Wild Wedding“ von Lisa Bunn an. Dieser Verschnitt aus Sauvignon Blanc und Scheurebe macht durch die ausgefallene Aromatik ebenfalls Spaß.
Zudem bin ich ja ab Sonntag in Südfrankreich unterwegs und hoffe auch dort tolle Weißweine zu finden: www.weinlakai.de/dienstreise
2014 Weingut Lisa Bunn Chardonnay vom Kalkstein trocken (Weißwein, Rheinhessen, Deutschland)
Auge: Strahlendes Hellgold.
Nase: Neben den dezenten Vanille- und Nusstönen eine schöne Frucht, die durch Mandarinen, Grapefruit und etwas Birne geprägt ist.
Gaumen: Am Gaumen eine wunderbare Cremigkeit, die durch eine schöne Säure gekontert wird. Vanille ist auch hier wieder präsent, wird aber durch den Eindruck von Zitrusfrüchten nie dominant. Im Abgang sehr klar und frisch.
Sonstiges: Besteht aus 100% Chardonnay. Enthält 13,5% Alkohol. Restsüße: 2g/l, Säuregehalt: 5,3g/l. Bis mindestens 2016 zu genießen.
Vipino
AUSVERKAUFT!
Ersatzweise gibt es den ebenfalls tollen „Wild Wedding“ von Lisa Bunn hier.
(6,95 EUR Versand, ab 12 Fl. frei)
Stand: 20.05.2015
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