Die Dienstreise #2 geht nach Nordspanien

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Rote Vielfalt und fantastische Weißweine

Ja, nun ist es raus: Die Dienstreise #2 führt mich ab nächster Woche in den Norden Spaniens, genauer gesagt in den Nordwesten des Landes. Nach den Besuchen von Weingütern im Bierzo, in Valedorras und Ribeira Sacra geht es schließlich direkt an die Westküste, an die Rías Baixas. Aber warum diese Gegend? Die US-Weinpresse rund um Parker, Winespectator & Co. hat die hervorragenden Weine, die im westlichen Nordspanien entstehen, schon seit einiger Zeit auf dem „Punkteradar“. Dennoch sind Weine aus diesen Anbaugebieten in Deutschland nur wenig bekannt – der weiße Albariño aus Rías Baixas bildet dabei noch am ehesten die Ausnahme.

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Doch insbesondere die vornehmlich aus der Rebsorte Mencía bestehenden Rotweine aus dem Bierzo und Ribeira Sacra finden noch zu wenig Beachtung. Um so mehr, wenn man im Vergleich an die populären Schlagworte „Rioja“ und „Ribera del Duero“ denkt. Der Weinlakai hat selbst schon viel Aufbauarbeit geleistet. Zum Beispiel mit dem „Adría“ von der gleichnamigen Bodega, der in Puncto Preis-Genuss-Verhältnis sicher eine der besten Weinlakai-Empfehlungen überhaupt darstellt. Aber auch ein Verkostungsbericht des Weinlakai von reinen Mencía-Weinen erschien schon im WeinWisser und hier im Blog.

Wiederum ist mir die Gegend Valdeorras weitestgehend unbekannt, doch sollen aus der dort ansässigen Rebsorte Godello fantastische Weißweine entstehen. Zusammen mit den Albariños aus Rías Baixas stehen die Chancen also ausgesprochen gut, einige wirklich gute Weiße ins Glas bekommen.

Unglaubliche Wandelbarkeit des Mencía

Die roten Mencía interessieren mich naturgemäß noch mehr, denn ich habe aufgrund der Vielfältigkeit dieser Weine eine besondere Vorliebe für die Rebsorte. Ganz ohne Holz vinifiziert können die Weine wie gute Pinot Noirs anmuten. Mit entsprechendem Holz-Einsatz entstehen echte Kraftpakete. Abhängig vom Boden und dem Mikroklima unterscheiden sich die Weine zudem stilistisch sehr stark – mal wirken sie sehr floral, mal sind sie eher von Gewürznoten geprägt. Eine Wandelbarkeit, die ich so bei noch keiner Rebsorte entdecken konnte.

Unsere Reise starten wir am kommenden Freitag und fliegen zunächst nach Madrid. Die erste Station machen wir auf halber Strecke ins Bierzo – nämlich im Parador des Städtchens Tordesillas. Apropos Parador: Diese staatlich geführten Hotels werden während der gesamten Dienstreise unsere Unterkunft sein. Auch das ist aufregend, denn diese Hotels sind zum Teil in historischen Gebäuden untergebracht, die uns die besuchten Regionen noch einmal anders näher bringen.

Und ein letztes noch: Wie bereits bei der Dienstreise #1 wird mich auch in Spanien der „Adlatus“ begleiten. Damals noch „undercover“ soll es ab dieser Reise keine Geheimniskrämerei mehr um seine wahre Identität geben: Hinter diesem – dem Lakai-Jargon angeglichenen – Pseudonym versteckt sich Michael Stolzke, Mit-Herausgeber und Autor von Tartuffel, erfahrene Weinnase und „kindred spirit“ vom Weinlakai.

Allein im Gespann schaffen wir es, sowohl den Winzern und ihren Weinen als auch den einzelnen Gegenden und Orten jene Aufmerksamkeit zu widmen, die sie verdienen. Dies um so mehr, als viele meiner Leser nach der ersten Dienstreise an die südliche Rhône um mehr Hintergründe und Details zu der besuchten Region gebeten haben.

Jeden Tag ein Bericht

Dieser Vorsatz hat uns bei der ersten Dienstreise im wahrsten Sinne des Wortes um den Schlaf gebracht. Und dennoch wollen wir ihn nicht aufgeben. Der Tag bleibt das Maß aller berichtenden Dinge, vermittelt er doch am ehrlichsten die Reihenfolge und Gruppierung der einzelnen Verkostungen. Allerdings erlauben wir uns, der Dienstreise ein paar Tage „hinterher“ zu schreiben. So haben der Adlatus und ich mehr Zeit, alle Notizen sorgfältig einzuarbeiten, Details nach zu recherchieren und letztlich den besseren Bericht zu schreiben – und den Leserfreuden soll es nicht schaden. Es lohnt sich also, tagtäglich den Begebenheiten und Weinentdeckungen der Dienstreise zu folgen. Am einfachsten geht das mit dem mit dem speziellen Dienstreise-Newsletter. Und natürlich werden wir uns auch über die Social-Media-Kanäle Facebook und Twitter aus Spanien melden.

Unser grober Streckenverlauf der kommenden Tage:

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