Ein kleiner Süßer, der doch trocken ist!

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2006 Enzo Boglietti Dolcetto d’Alba (Rotwein, Italien)

Dieser preiswerte Norditaliener wurde erst diesen Monat von Stephen Tanzer mit 91 Punkten bewertet und gehört damit für ihn zu einem der besten Dolcettos und Barberas des Jahrgangs 2006 überhaupt! Wer Stephen Tanzer kennt weiß, dass er mit Punkten sehr viel sparsamer umgeht als z.B. Parker. Daher sind 91 Punkte für einen rund 10 Euro kostenden Wein ein echtes Pfund.

Dolcetto

Dolcetto heißt übersetzt "kleiner Süßer". Der Name bezieht sich auf die Süße der Trauben und nicht etwa auf die daraus produzierten, meist trockenen, Rotweine.

Im Vergleich zu den prestigeträchtigen Piemont-Weinen Barolo und Barbaresco aus der Nebbiolo-Traube galt Dolcetto lange als
eher schlichte Traube, die keine besonders anspruchsvollen Weine
produziert.

Dolcetto ist eine sehr alte Sorte, die im Piemont insbesondere für den tagtäglichen "Haus und Hof"-Wein verwendet wird. Aufgrund von ausgereifter Kellertechnik und anspruchsvollerer Arbeit im Weinberg werden mittlerweile aber sehr ordentliche Dolcetto produziert, die aufgrund ihres (noch) geringen Status deutlich weniger kosten als z.B. die insgesamt sehr hochpreisigen Barolo-Weine.

Dolcetto ist ein sehr fruchtiger Wein mit geringer Säure, aber solidem Tanningerüst. Die meisten Weine werden nicht im Fass ausgebaut und können recht zeitnah getrunken werden. Auch wenn der empfohlene Wein kurz im Barrique war, überlässt er die schier unendliche Reifezeit den Barolos.

Das Weingut von Enzo Boglietti ist verhältnismäig jung. Es exisistiert seit 1991, hat derzeit 21ha Anbaufläche und produziert jährlich ca. 75.000 Flaschen Wein. Neben dem Dolcetto auch DOC-Weine wie Barolo, Barbera und Langhe.

Der beschriebene Dolcetto d’Alba hat noch einen großen Bruder, den "Tigli Neri". Auch dieser ist in 2006 eine Empfehlung wert, denn er erntete sogar 92 Punkte bei Tanzer. Er kostet alledings pro Flasche rund 4 Euro mehr. Das Preis-/Genussverhältnis ist daher bei dem Dolcetto d’Alba aus meiner Sicht besser.

2006 Enzo Boglietti Dolcetto d’Alba (Rotwein, Italien)

Auge: Sattes Rubinrot.

Nase: Klare Aromen von Schwarzkirsche, Erdbeere und Lakritz.

Mund: Konzentriert und reichhaltig, aber fruchtig mit harmonischer Säure. Lebendige Lakritz- und Sassafras-Aromen tragen zu der extremen Frische bei. Ein sehr ernsthafter Wein mit einer vollen, "Gaumen-überziehenden" Textur, reifen Tanninen und exzellenter Länge. Der anfänglichen Frucht folgt eine kräftige Dichte im Abgang.

Sonstiges: Zu trinken bis 2010.

91 Punkte

(Quelle: Stephen Tanzer, International Wine Cellar, Februar 2008: 91 Punkte)


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Stand: 14.04.2008. Nur solange der Vorrat reicht.

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5 COMMENTS

  1. Zu teuer!

    In den USA bekommen diese Hersteller allenfalls 5 Dollar die Flasche oder verkaufen diesen Wein in 5 Liter Gebinden fuer 10-15 Dollar.
    Trifft uebrigens auch fuer andere europaeische Produkte zu z. B. Champagner der 30% billiger verkauft wird als in Europa oder Parma Schinken bis zu 50% billiger.
    Einige Deutsche wundern sich ueber den Teuro! In der Tat alles was auch in die USA exportiert wird muss der europaeische Verbraucher mit ueberhoehten Preisen „subventionieren“.
    Globalisierung ist schon eine feine Sache! Fragt sich nur fuer wen?

  2. @gmarhol

    hallo Mr. amihasser.
    sag mir mal wo ich den wein fur $5.00 finden kann?
    also 5 ltr gebinden, wen schon 1 gal. und das ist
    3.8 ltr.
    parma schinken, nun ich zahle $8.00 (Euro 5.33)
    fur 100 gr.
    glaube du warst noch nie hier ?
    doch schon weiter machen, mein lieber
    Boron von Munchhausen ?

  3. Wer so ueber Amerika und seine Preise schreibt,

    wie der Nick mit vielen Nullen, hat leider Null-Ahnung von den amerikanischen Preisen. Diesen Wein gibt es nicht bei Wall-Mart, aber man kann ihn uebers Internet kaufen, Sie Fachmann. Ich zahle in New York ca. 2,50 Dollar für 100g Parmaschinken, 1. Wahl.
    Sie sollten vor dem Schreiben erst einmal Ihren Mund leer machen…

  4. EINSPRUCH!

    „In den USA bekommen diese Hersteller allenfalls 5 Dollar die Flasche…“
    Was Sie leider unter den Tisch fallen lassen ist wie in den USA der Wein zum Konsumenten kommt: Es gibt in der Regel einen Generalimporteur, welcher über lokale Distributeure in den einzelnen Bundesländern an
    Handel und Gastronomie verkauft. Bis dato ist der Wein
    durch drei Hände gegangen und aus den von Ihn genannten
    5$ werden dann zb bei dem renommierten Händler wie Sherry Lehmann 17,95$ für den Wein. Und bei
    Vinodivino in Newton geht es auch noch teurer
    nämlich für 24$.
    Um den Wechselkurs bereinigt stehen wir Euros uns also
    nicht soo schlecht! Und sollte der Dollar mal wieder an
    Stärke zulegen wird es noch besser…

  5. @Harbrain

    im falle das sie dich mal von NY rauslassen, versuche
    mal „Central Market“ in Dallas.
    erst gestern „Italian Soppresssata“ 0.54 lb.$ 9.20.
    sorry no walmart in meiner gegend ?
    noch nie Wein fur $5.00 gesehen, auser „RIPPLE“
    in Calif. vor 40 Jahren, dan wars .75 cent die flasche.
    your favorite ?
    also der Parma schinken kommt aus Tirol, nicht Alabama ?

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