Weihnachtswein: ein „sensational buy“ für 8,95 EUR!
Die ultimative Weinempfehlung für die Feiertage
2015 Teso la Monja „Románico“ Tinta de Toro (Rotwein, Toro, Spanien)
Für die Weihnachtszeit eine Weinempfehlung auszusprechen bereitet mir jedes Jahr eine ganz besondere Freude. Da mir die Erwartungshaltung meiner Leser bewusst ist, möchte ich auch für die kommenden Festtage eine ganz besondere Empfehlung vorstellen. Ohne falsche Bescheidenheit lässt sich nun feststellen, dass ich bei diesem Vorhaben erfolgreich war. Der heutige Wein stammt von dem Winzer Marcos Eguren – seines Zeichen Schöpfer von Kultweinen wie Numanthia und Termanthia. In seinem neuen Weingut Teso la Monja legt er die Qualitätslatte mindestens genauso hoch. So ist es wenig verwunderlich, dass sein Einstiegswein „Románico“ – insbesondere durch den Sensations-Jahrgang 2015 – ein unglaublicher Preis-Genuss-Knaller ist. Für nur 8,95 EUR gibt es den Wein im Übrigen nirgendwo sonst in Deutschland. Parker schrieb über den (schwächeren) 2014er-Jahrgang er sei für 17 USD (!) ein „sensational buy“ und mindestens das Dreifache wert. Chapeau!
Ehrwürdiger Bau: Teso la Monja
Das spanische Gebiet Toro liegt 220 km nordwestlich von Madrid und ist seit 1987 eine offizielle Denominación de Origen (DO). Auf nur rund 5.500 Hektar Rebfläche wird in dieser DO von gut 50 Winzern Wein produziert – vergleichsweise kleine Zahlen, wenn man bedenkt, dass in Spanien auf über 1 Million Hektar Wein angebaut wird.
Die Region Toro wird häufig in einem Atemzug mit der dort vorwiegend angebauten, roten Rebsorte Tinta de Toro genannt. Es handelt sich dabei um eine Spielart von Tempranillo. Allerdings sollte man in Anwesenheit eines Toro-Winzers darauf verzichten, den Vergleich zu dieser meist angebauten Rebsorte Spaniens anzustellen: Tinta de Toro gilt im Gebiet als eine autochthone Rebsorte – also eine Rebsorte, die nur dort zu finden ist.
Zugegebenermaßen ist es schon eine besonders interessante Tempranillo-Variante. Zum einen existieren in der Region noch sehr viele alte Rebanlagen – teils mehr als 100 Jahre alt – zum anderen findet man noch wurzelechte Reben. Diese „Prä-Phylloxera“ Pflanzen wurden Mitte des 19. Jahrhundert von der Reblaus-Katastrophe verschont und stehen somit nicht auf amerikanischen, reblausresistenten Wurzeln.
Das hohe Alter der Reben steht dabei aber mehr als Qualitätsversprechen als die Wurzelechtheit. Ein interessantes Kuriosum ist es trotzdem.
Die heutige Empfehlung stammt von einem der Pioniere des Gebiets, Marcos Eguren. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die Familie Eguren maßgeblich die internationale Reputation dieser Region aufgebaut hat. Mehr noch: Durch Weine aus dem Hause Eguren wurde das Toro überhaupt erst international bekannt. In einem Namen ausgedrückt: Numanthia.
Das Eguren-Weingut Numanthia rückte in den Fokus vieler Weinverrückter als der Wine Advocate (Robert Parker) dem 2004er „Termanthia“ 100 Punkte verlieh: als nur einem von neun Weinen aus ganz Spanien. Es war die Grundsteinlegung für den Erfolg des Weinguts und machte den Winzer Marcos Eguren weltbekannt.
Eguren ist nicht nur Winzer, sondern ganz offensichtlich auch ein guter Geschäftsmann. Denn auf der Spitze des Erfolges bei Numanthia verkaufte er das Weingut 2008 an den Luxus-Megakonzern Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH). Über den Kaufpreis bewahrte man Stillschweigen, doch hätte es für die Egurens sicher dafür gereicht in Zukunft keinen Wein mehr machen zu müssen.
Doch Marcos Eguren ist ein Macher, noch dazu ein ganz schön ausgebuffter. Denn bevor er den Deal mit LVMH „dingfest“ machte, hatte er sich bereits unweit von Numanthia eine Rebfläche gesichert, die über 100 Jahre alte Tinta de Toro Reben beinhaltet.
Unverzüglich ging er mit seinem neuen Weingut Tesa la Monja an den Start. Wie so oft bei einem neuen „Baby“, steckte Marcus Eguren seine ganze Leidenschaft in das Projekt. Die Weinqualität war von Anfang überragend.
Sein „Alabaster“ ist nun die gelungene Ablöse des Numanthia Top-Cuveés „Termanthia“. Und der „Teso la Monja“ ist nun sogar ein mehrere hundert Euro teures Ultra-Cuvée des gleichnamigen Weinguts.
Umso erfreulicher ist es, dass es von Teso la Monja mit dem „Románico“ auch einen Einstiegswein gibt. Zum einen hat ein Mann wie Marcos Eguren – unabhängig von der Preisklasse – immer den Anspruch, einen bestmöglichen Wein zu machen. Zum anderen sind Einstiegsweine eine Visitenkarte des Weinguts. Wer von einem günstigen Wein begeistert ist, probiert sich im besten Fall auch „nach oben“.
Nun ist der Románico ohnehin immer eine Empfehlung wert, doch bescherte der außergewöhnlich gute Jahrgang 2015 dem Wein noch einen zusätzlichen Kick Qualität.
Es ist ein Wein, der durch seine schöne, einnehmende Frucht begeistert, aber vor allem eine Struktur und einen Körper besitzt, die man nur bei Weinen völlig anderer Preisklassen erwartet. Dazu trägt auch der sechsmonatige Ausbau in gebrauchten Eichenfässern bei.
Die Höhenlage der Reben und der dadurch entstehende große Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur bewahrt die Säure in den Trauben, so dass der Wein wunderbar frisch ist.
Mein Handelspartner kann den Wein für sieben Tage für nur 8,95 EUR anbieten. Ein Preis wie man ihn sonst nicht finden kann. Mit den Feiertagen vor der Tür kann ich mit voller Überzeugung nur empfehlen, den Románico zu bevorraten – quasi als Rüstzeug für durstige Festtagsgäste, aber ein wenig auch als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.
In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern schon einmal schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Auge
Sattes, tintiges Purpur mit dunklen Reflexen.
Nase
Dunkle Beerenfrüchte, allen voran überreife Johannisbeeren, aber auch Heidelbeeren und Kirsch-Lollis. Frisches Brioche mit Rosinen sowie Milchschokolade im Hintergrund.
Gaumen
Am Gaumen sehr offen und expressiv mit Mon-Chéri-Noten und einer vom Holz herrührenden Rauchigkeit und Würze. Die gute Mineralität und eine wohltuende Säure lassen den Wein nicht „marmeladig“ wirken. Wundervoll reif und jetzt getrunken bereits eine „instant gratification“. Die Tanninstruktur verspricht allerdings noch eine gute Entwicklung in den kommenden Jahren.
Sonstiges
Besteht zu 100% aus Tinta de Toro (Tempranillo). Enthält 14,5% Alkohol. Bei 16 bis 18 Grad Celsius und bis 2027 zu trinken.
8,95 EUR
(11,93 EUR/Liter)
Hier in Österreich bestellen / Hier in der Schweiz bestellen (12,50 CHF / 16,67 CHF/Liter)
Auch wenn ich meine Weinempfehlungen unabhängig recherchiere und sorgfältig auswähle, bin ich nach E-Commerce-Richtlinie 2000/31/EG sowie Telemediengesetz (TMG) und dem Rundfunkstaatsvertrag (RStV) dazu verpflichtet anzugeben, dass es sich bei den angegebenen Links um Werbung handelt.
WEINGUT FAKTEN
Ort /// Valdefinjas, Spanien
Anbaugebiet /// Toro
Gründungsjahr /// 2008
Rebsorten /// Tinta de Toro (Tempranillo)
Boden /// Lehm, Kies, Sand
Rebfläche /// 19,5 Hektar
… in Deutschland auch gesehen bei http://www.spanienweinonline.de
Danke für den Hinweis! Bitte aber die vergleichsweise hohen Versandkosten berücksichtigen… 9,98 EUR bei 6 Flaschen. Wine in Black erhält in Kürze eine Nachlieferung (ich berichte darüber) und hier ist der Versand für 6 oder mehr Flaschen frei.
Cheers
Der Weinlakai
Super Wein, sehr lecker.
Für den Preis ist er der Wahnsinn!