Eine Sünde wert: 100 Flaschen traumhaftes Elixier!
2005 Bodegas y Viñedos Raul Perez „El Pecado“ (Rotwein, Spanien)
Lediglich 100 Flaschen konnte ein deutscher Händler von diesem Wein ergattern. Da er zum größten Teil in die USA verkauft wurde und es insgesamt nur homöopathische Mengen gibt, handelt es sich bei den Flaschen quasi um einen Re-Import. Sie stammen vom amerikanischen Importeur in New York. Lohnt der Aufwand für einen Wein, der mit knapp 70,- EUR nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen ist? Der Weinlakai meint: Oh ja! Wem die Finanzkrise also noch nicht allen Spaß verdorben hat, sollte hier schnell zuschlagen.
Raul Perez baut seine Weine in Galizien an, genauer gesagt in Ribeira Sacra. Beim El Pecado bedient er sich einer für die Region typischen Rebsorte. Mencía ist die am häufigsten angebaute rote Rebsorte in Galizien und der El Pecado zeigt eindeutig auf, welches Potential in dieser Rebsorte steckt. Überflüssig zu sagen, dass die Weine von Raul Perez nach allen Regeln der Kunst aufgezogen und vinifiziert werden.
Die heutige Empfehlung ist ein Wein, der in Zukunft noch viel schwerer zu bekommen sein wird. Es würde mich nicht wundern, wenn die Weine demnächst gar nicht mehr im Handel, sondern nur noch über eine Mailing List zu haben sind. Ein solcher Wein kann durchaus als Kunsthandwerk betrachtet werden. Eine Wertanlage ist er zudem.
2005 Bodegas y Viñedos Raul Perez „El Pecado“ (Rotwein, Spanien)
Auge: Undurchsichtiges Purpur.
Nase: exotisches und abnormes Aromaspektrum mit Noten von angesengter Erde, Teer, Schiefer Himbeere und Schwarzkirsche.
Mund: Reif und süßlich mit seidigen Tanninen. Geschmeidig, elegant und sehr hedonistisch.
Sonstiges: Besteht aus 100% Mencia. Wird sich in den nächsten 6-8 Jahren noch weiterentwickeln.
98 Punkte
Meine Einkaufsempfehlung:
Pro Idee
69,90 EUR/Flasche (5,95 EUR Versandkosten)
!AUSVERKAUFT!
Stand: 07.04.2009. Nur solange der Vorrat reicht. Der Weinlakai übernimmt keine Verantwortung für die angegebenen Händler.
Händler können gerne günstigere Angebote (inkl. Versandkosten) als Kommentar posten. Rein werbliche Posts werden sofort gelöscht.
98 Punkte?
Was man von Parker und Konsorten und deren Bewertungen halten kann, ist hinlänglich bekannt ;-).
Kollege Peñin gibt ihm 91 Punkte. Dafür sind 70 Euronen mit Sicherheit kein Schnäppchen, 100 Flaschen hin oder her.
Vielleicht also doch lieber für das Geld einen „hochwertigen Pinot Noir“??
Ein Schnäppchen!?
Passend zur Notiz des „Vorbloggers“ über die Verkostungsdifferenzen auch die Preisentwicklung dieses Weines:
Bericht zur Verkostungsnotitz aus November 2008:
„En la cosecha del 2005 fueron elaboradas unas 800 botellas de este vino, comercializadas mayoritariamente en Estados Unidos y Japón, al precio de 30 euros la unidad“
Frei übersetzt: Vom 2005er wurden 800 Flaschen produziert und hauptsächlich in USA und Japan zu 30 pro Einheit vermarktet.
Nach Jay Miller kosten die Restflaschen in USA 149 $, da sind die 69,90 Euronen nach Reimport hierzulande geradezu ein Schnäppchen 😉
Ein Schelm, wer böses dabei denkt…
Ich kenne die Weine von Raúl gut. Ohne Frage versteht er sein Handwerk, die Weine zeigen Klasse. Aber gerade die Preispolitik ist nicht nachvollziehbar. Gerade in Spanien gibt es derzeit extrem viele junge Weinmacher die genialen Stoff für relativ kleines Geld (also auch unter 70, Tipp Nuestro 20 Meses aus der Ribera del Duero und Pujanza Norte aus der Rioja) machen. Und wenn es ein Wein von Raúl sein darf, dann bitte der Weiße mit Namen Sketch (leider auch nicht wirklich günstig, dafür wirklich einzigartig).
Übrigens wurden Raúls Weine auf der diesjährigen ProWein am Stand eines großen deutschen Iporteurs gezeigt (Chancen diese Weine auch hier zu sehen sollten demnach steigen).