Rarer Wein mit rarem Preis-/Genussverhältnis!

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2010 Domaine du Cros „Cuvée Vieilles Vignes” (Rotwein, Marcillac, Frankreich)

In Vorbereitung auf den kommenden Weinlakai-Event „Rare Rebsorten“ in Köln, durfte ich in letzter Zeit jede Menge Weine dieses Mottos verkosten. Ein Wein stach in den Proben hinsichtlich seines Preis-/Genussverhältnisses so stark heraus, dass ich ihn bereits heute meinen Lesern empfehlen „muss“. Er besteht zu 100% aus der in Deutschland praktisch unbekannten Rebsorte Fer Servadou und verführt mit einem derart aromatischen Auftritt von roten Johannisbeeren und Cassis, dass jeder Weinliebhaber zum Trüffelschwein mutiert. Am Gaumen präsentiert er sich gut strukturiert und mit einer ausgezeichneten Länge, so dass der Wein vielmehr als nur eine „Erfahrung“ in Sachen Rebsorten-Kunde ist. Ach ja: Dem empfohlenen Händler konnte ich zudem einen Sonderpreis und Versandkostenfreiheit ab 6 Fl. abringen.

 

marcillacDie Trauben des „Cuvée Vieilles Vignes” stammen von über 50 Jahre alten Rebstöcken, die auf durch Kalkstein geprägtem Boden stehen. Die Lese erfolgte selbstverständlich per Hand und nach einer sehr langer Mazerationszeit von 35 Tagen verbrachte der Wein nochmals 2 1/2 Jahre in großen Eichen-Fudern.

Das Resultat spiegelt die Kombination aus erstklassigem Traubenmaterial und einem zur Rebsorte passenden Vinifikationsprozess eindrucksvoll wider: Der Wein ist wunderbar konzentriert und frei von einem aufdringlichen Holz-Einschlag. Die lange Standzeit auf den Schalen und der Ausbau in großen, gebrauchten Holzfässern waren aus meiner Sicht das ideale Rezept für diesen Südfranzosen.

Apropos Geografie: Die dem Fer Servadou verschriebene Appellation Marcillac liegt im Nordosten der riesigen Weinregion Sud-Ouest und verfügt gerade einmal über 160 Hektar Rebfläche – Sud-Ouest insgesamt betrachtet besitzt ziemlich genau die tausendfache Menge!

So ist es wenig erstaunlich, dass die Weine aus diesem Mini-Gebiet nur selten den Weg nach Deutschland finden. Und noch weniger erstaunlich ist es, dass die Weine über praktisch kein internationales Renommée verfügen. In Frankreich sieht das ganz anders aus und insbesondere die Weine der Domaine du Cros heimsen Bewertungen ein, die sonst nur für Weine mit einem deutlich höheren Preis vergeben werden.

Daher in dreifacher Hinsicht eine perfekte Empfehlung für meine Leser: Der Wein ist unglaublich gut, der Preis ist dafür extrem günstig und in Kombination mit der Herkunft aus einem kleinem Weingebiet sowie der unbekannten Rebsorte lässt sich im Freundeskreis auch noch bestens der Weinkenner mimen 🙂

Nur sollte man über die, aus meiner Sicht zwingende, Anschaffung nicht zu lange nachdenken, denn der Wein ist nur in begrenzten Stückzahlen verfügbar.

2010 Domaine du Cros „Cuvée Vieilles Vignes” (Rotwein, Marcillac, Frankreich)

Auge: Strahlendes Rot mit lila Reflexen.

 

Nase: Rote Johannisbeeren, Cassis, Himbeeren und Kirschen sowie Anklänge von Thymian, weißem Pfeffer und Tabak.

 

Gaumen: Sehr fleischig am Gaumen mit roten und schwarzen Früchten. Kraftvoll, doch gleichzeitig leichtfüßig und mit moderatem Tannineindruck und einem lang anhaltendem Abgang.

Sonstiges: Besteht aus 100% Fer Servadou. Bis ca. 2020 zu genießen. Bei 15-16 ˚C zu trinken.

 

 

Meine Einkaufsempfehlung:

Pinard de Picard, Saarwellingen

10,95 EUR/Fl.

(5,- EUR Versandkosten, ab 6 Flaschen versandkostenfrei!)

ACHTUNG: Der empfohlene Jahrgang ist bereits ausverkauft. Es wird nun seitens des Händlers der 2011er angeboten. Diesen habe ich noch nicht verkostet.

Kaufbutton_web

Stand: 10.10.2013

Weder der Weinlakai noch der WeinWisser sind im Handel tätig noch erhalten sie für Kaufempfehlungen irgendwelche Vorteile.

 

 

4 Kommentare

  1. Hallo „Weinlakai“,

    wissen Sie mittlerweile mehr über den 2011er im Vergleich zum 2010er? Oder haben Sie eine Einschätzung, mit der potentiell Interessierte etwas anfangen können? Für meine Entscheidung wäre es jedenfalls gut, zumindest Anhaltspunkte für die Unterschiede zwischen beiden Jahrgängen zu haben.

    Mit den besten Grüßen.

      • Würde mich auch interessieren, habe leider bei Bestellung nicht gesehen das mittlerweile der 2011 verschickt wird. Muss ich wohl stornieren und warten wie die neue Bewertung ausfällt.

        • @ Clemens Lubitz

          Habe den 2011er in diesem Moment im Glas: Der Wein ist dem 2010er in der Tat zum Verwechseln ähnlich. Ebenfalls eine klare Empfehlung wert, jedoch präsentiert er sich erwartungsgemäß etwas „primärer“. Noch fehlt ihm die aromatische Dichte des 2010er. Was aber noch nicht ist, kann hier auf jeden Fall noch werden. Bestellen lohnt auf jeden Fall!

          Cheers

          Der Weinlakai

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