Wurzelechte Reben existieren in Deutschland, ja in ganz Europa nur noch selten. Schuld daran ist die Reblaus-Katastrophe. Dazu aber später mehr. Dieser trockene Riesling von der Mosel ist ein Beispiel für solch rare Weingärten. Johannes Schmitz ist mit seinem Weingut Rebenhof ein wahrer Experte in Sachen Wurzelechtheit – 75 Prozent seiner Reben verfügen über die originären Wurzeln. Und das in einer Lage wie dem berühmten Ürziger Würzgarten. Sind Weine von wurzelechten Reben besser als die von auf amerikanischen Wurzeln stehenden Reben? Johannes Schmitz ist sich absolut sicher, dass dem so ist!
Die Reblauskatastrophe wütet Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in ganz Europa. Grund dafür sind die aus den USA eingeschleppten Krabbeltierchen, die sich an den Wurzeln der Rebstöcke zu schaffen machen und diese in Folge abstirbt. In Amerika sorgen sie nie für Probleme, da die dort stehenden Weinreben in der Lage sind die durch den Lausbefall entstehenden Einstichstellen durch ein pflanzeneigenes Sekret wieder zu schließen, zu heilen.
Es hätte das Ende des Weinbaus in Europa bedeuten können, wären nicht findige Botaniker auf die Idee gekommen, europäische Vitis Vinifera Reben auf amerikanische Rebunterlagen zu pfropfen. Als Resultat stehen heute praktisch alle europäischen Rebstöcke auf amerikanischen Wurzeln – auch in Premiumregionen wie dem Bordeaux oder dem Burgund.
Wurzelechter Riesling
Dies gilt natürlich auch für die Spitzenlagen in Deutschland. Zum Leidwesen von Winzern wie Johannes Schmitz an der Mosel, die davon überzeugt sind, dass der amerikanische Einfluss die Trauben und somit auch die Weine nachhaltig verändert hat. Daher ist er bereits vor Jahren dazu übergegangen sich aus dem einjährigen Holz von Riesling-Reben Wurzeln zu „basteln“. Einfach ausgedrückt, werden dabei junge Triebe zu Wurzeln umfunktioniert. Das Ergebnis sind Trauben, deren Beeren deutlich luftiger beisammen stehen, langsamer reifen und weniger anfällig für Krankheiten sind.
Wenn man nun zusätzlich weiß, dass Johannes Schmitz den überwiegenden Teil seiner 100 Prozent dem Riesling gewidmeten Rebflächen im Ürziger Würzgarten stehen hat, ergibt sich eine hochinteressante Mischung. Diese Steillage an der Mosel gehört zu den besten Weinbergen in diesem Anbaugebiet überhaupt – der ehrwürdige VDP hat einige Teile des Würzgartens mit der höchsten Klassifikation – Große Lage – bedacht.
Aus dem Ürziger Würzgarten
Von diesen interessanten Fakten einmal abgesehen: Der heute vorgestellte Riesling von wurzelechten Reben ist schlichtweg ein hervorragender Weißwein mit sagenhaftem Preis-Genuss-Verhältnis. Er verfügt über eine Riesling-typische Säure, doch ist diese zum einen nicht übertrieben und zum anderen wird sie durch etwas Restzucker perfekt in Harmonie gebracht. In Folge hat man weder das Gefühl, dass der Wein sauer ist, noch wirkt der Wein restsüß. Vielmehr ist es ein trockener Weißwein mit eleganter Frische und einer sehr typischen Frucht.
Zudem: Wie an der Mosel üblich wird auch dieser Wein aus dem Ürziger Würzgarten von dem im Boden enthaltenen Schiefer geprägt. Leicht würzig-kräuterige Anklänge weisen darauf hin. Außerdem wirkt der Wein im Mund wunderbar klar und geradezu kristallin. Man könnte ihn auch als „fettfrei“ bezeichnen, ohne dabei unnötig schlank zu wirken. Mit nur 11,5 Prozent Alkohol zudem ein zurückhaltender Vertreter seiner Art.
Riesling von der Mosel löst bei manchen Freunden völlig unberechtigt Störgefühle aus. Dieser Wein unterstreicht, warum die Rebsorte weltweit Erfolge feiert. Das Anbaugebiet Mosel spielt dabei eine tragende Rolle. Zudem beweist Johannes Schmitz mit seinem Riesling von wurzelechten Reben, dass jenseits der teuren Große Gewächse auch erstaunlich gute Angebote zu finden sind.
Auch wenn ich meine Weinempfehlungen unabhängig recherchiere und sorgfältig auswähle, bin ich nach E-Commerce-Richtlinie 2000/31/EG sowie Telemediengesetz (TMG) und dem Rundfunkstaatsvertrag (RStV) dazu verpflichtet anzugeben, dass es sich bei dem angegebenen Link um Werbung handelt.
Wurzelecht: Rarer Riesling aus Steillage!
2020 Rebenhof „Von wurzelechten Reben“ Riesling trocken
(Weißwein, Mosel, Deutschland)
Wurzelechte Reben existieren in Deutschland, ja in ganz Europa nur noch selten. Schuld daran ist die Reblaus-Katastrophe. Dazu aber später mehr. Dieser trockene Riesling von der Mosel ist ein Beispiel für solch rare Weingärten. Johannes Schmitz ist mit seinem Weingut Rebenhof ein wahrer Experte in Sachen Wurzelechtheit – 75 Prozent seiner Reben verfügen über die originären Wurzeln. Und das in einer Lage wie dem berühmten Ürziger Würzgarten. Sind Weine von wurzelechten Reben besser als die von auf amerikanischen Wurzeln stehenden Reben? Johannes Schmitz ist sich absolut sicher, dass dem so ist!
Die Reblauskatastrophe wütet Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in ganz Europa. Grund dafür sind die aus den USA eingeschleppten Krabbeltierchen, die sich an den Wurzeln der Rebstöcke zu schaffen machen und diese in Folge abstirbt. In Amerika sorgen sie nie für Probleme, da die dort stehenden Weinreben in der Lage sind die durch den Lausbefall entstehenden Einstichstellen durch ein pflanzeneigenes Sekret wieder zu schließen, zu heilen.
Es hätte das Ende des Weinbaus in Europa bedeuten können, wären nicht findige Botaniker auf die Idee gekommen, europäische Vitis Vinifera Reben auf amerikanische Rebunterlagen zu pfropfen. Als Resultat stehen heute praktisch alle europäischen Rebstöcke auf amerikanischen Wurzeln – auch in Premiumregionen wie dem Bordeaux oder dem Burgund.
Wurzelechter Riesling
Dies gilt natürlich auch für die Spitzenlagen in Deutschland. Zum Leidwesen von Winzern wie Johannes Schmitz an der Mosel, die davon überzeugt sind, dass der amerikanische Einfluss die Trauben und somit auch die Weine nachhaltig verändert hat. Daher ist er bereits vor Jahren dazu übergegangen sich aus dem einjährigen Holz von Riesling-Reben Wurzeln zu „basteln“. Einfach ausgedrückt, werden dabei junge Triebe zu Wurzeln umfunktioniert. Das Ergebnis sind Trauben, deren Beeren deutlich luftiger beisammen stehen, langsamer reifen und weniger anfällig für Krankheiten sind.
Wenn man nun zusätzlich weiß, dass Johannes Schmitz den überwiegenden Teil seiner 100 Prozent dem Riesling gewidmeten Rebflächen im Ürziger Würzgarten stehen hat, ergibt sich eine hochinteressante Mischung. Diese Steillage an der Mosel gehört zu den besten Weinbergen in diesem Anbaugebiet überhaupt – der ehrwürdige VDP hat einige Teile des Würzgartens mit der höchsten Klassifikation – Große Lage – bedacht.
Aus dem Ürziger Würzgarten
Von diesen interessanten Fakten einmal abgesehen: Der heute vorgestellte Riesling von wurzelechten Reben ist schlichtweg ein hervorragender Weißwein mit sagenhaftem Preis-Genuss-Verhältnis. Er verfügt über eine Riesling-typische Säure, doch ist diese zum einen nicht übertrieben und zum anderen wird sie durch etwas Restzucker perfekt in Harmonie gebracht. In Folge hat man weder das Gefühl, dass der Wein sauer ist, noch wirkt der Wein restsüß. Vielmehr ist es ein trockener Weißwein mit eleganter Frische und einer sehr typischen Frucht.
Zudem: Wie an der Mosel üblich wird auch dieser Wein aus dem Ürziger Würzgarten von dem im Boden enthaltenen Schiefer geprägt. Leicht würzig-kräuterige Anklänge weisen darauf hin. Außerdem wirkt der Wein im Mund wunderbar klar und geradezu kristallin. Man könnte ihn auch als „fettfrei“ bezeichnen, ohne dabei unnötig schlank zu wirken. Mit nur 11,5 Prozent Alkohol zudem ein zurückhaltender Vertreter seiner Art.
Riesling von der Mosel löst bei manchen Freunden völlig unberechtigt Störgefühle aus. Dieser Wein unterstreicht, warum die Rebsorte weltweit Erfolge feiert. Das Anbaugebiet Mosel spielt dabei eine tragende Rolle. Zudem beweist Johannes Schmitz mit seinem Riesling von wurzelechten Reben, dass jenseits der teuren Große Gewächse auch erstaunlich gute Angebote zu finden sind.
Auge
Helles Zitronengelb.
Nase
Gelbes Steinobst, grüner Apfel, Zitronenschalen und nasse Kieselsteine an der Nase.
Gaumen
Wunderbare, subtile Schiefer-Würze. Am Gaumen einerseits saftig, andererseits mit sehr klarem und frischem Mundgefühl.
Sonstiges
Besteht aus 100% Riesling. Enthält 11,5 % Alkohol. Bei 8 bis 10 Grad Celsius und bis 2024 zu genießen.
5+1-Angebot:
6 Flaschen für 55 EUR (9,17 EUR/Fl.)
Die Einzelflasche kostet 11 EUR
Hier vergangene Empfehlungen finden
WEINGUT FAKTEN
Ort /// Ürzig
Anbaugebiet /// Mosel (Deutschland)
Rebfläche /// 7 Hektar
Gründungsjahr /// 1876
Auch wenn ich meine Weinempfehlungen unabhängig recherchiere und sorgfältig auswähle, bin ich nach E-Commerce-Richtlinie 2000/31/EG sowie Telemediengesetz (TMG) und dem Rundfunkstaatsvertrag (RStV) dazu verpflichtet anzugeben, dass es sich bei dem angegebenen Link um Werbung handelt.
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